Verstopfung bei Säuglingen und Kindern ist nicht immer leicht zu erkennen. Besonders bei gestillten Babys gibt es große Unterschiede in der Häufigkeit des Stuhlgangs. Während manche Babys die Windel bis zu 10 Mal täglich befüllen, können bei anderen mehrere Tage ohne Stuhlgang vergehen – das ist zunächst normal.
Unter Verstopfung versteht man das ungewöhnlich lange Ausbleiben des Stuhlgangs (bis zu 10–14 Tage), begleitet von Schreien, Anziehen der Beine oder starkem Überstrecken. Oft ist die Bauchdecke hart, und es treten übelriechende Blähungen auf.
Mögliche Ursachen von Verstopfung bei Säuglingen und Kindern
Die Ursachen für Verstopfung können vielfältig sein. Manchmal reagieren Babys empfindlich auf die Nahrung. Bei Flaschenkindern kann ein Wechsel des Herstellers der Nahrung hilfreich sein, während bei anderen Babys eine Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) vorliegen kann. Diese sollte durch den Kinderarzt abgeklärt werden. Angeborene Veränderungen wie Morbus Hirschsprung – eine Fehlbildung des Dickdarms – müssen ebenfalls ausgeschlossen werden.
In einigen Fällen kann Verstopfung auch durch Blockaden in der Halswirbelsäule entstehen, die den Nervus Vagus irritieren. Der Nervus Vagus spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Verdauung. Wenn dieser Nerv gereizt oder blockiert ist, kann dies zu Verdauungsstörungen und Verstopfung führen.
Oft ist die Ursache der Verstopfung aber auch auf mangelnde Bewegung zurückzuführen. Säuglinge, genauso wie ältere Kinder, brauchen Bewegung, um die Verdauung anzuregen. Bei älteren Kindern, die bereits feste Nahrung zu sich nehmen, können zu wenig Flüssigkeit oder eine ballaststoffarme Ernährung Verstopfung verursachen.
Was du vermeiden solltest
Eltern sollten keinesfalls den After des Kindes mit einem Fieberthermometer stimulieren, um den Stuhlgang zu fördern. Dies kann die empfindliche Darmschleimhaut verletzen und den Stuhlgang schmerzhaft machen. Es gibt sanftere und wirksamere Methoden, um die Verdauung zu unterstützen.
Hilfen bei Verstopfung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Verstopfung bei Säuglingen und Kindern zu lindern – und das auf sanfte und natürliche Weise:
- Bauchmassagen mit sanften, kreisenden Bewegungen fördern die Verdauung.
- Ein warmes Kirschkernkissen auf dem Bauch kann Spannungen lösen.
- Fencheltee wirkt beruhigend und hilft, den Darm zu entspannen.
- Osteopathie ist eine wirksame Methode, um Blockaden in der Halswirbelsäule zu beseitigen und die Irritation des Nervus Vagus zu lösen.
Für mehr Informationen über Verstopfung bei Säuglingen und Kindern und mögliche Ursachen kannst du die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung besuchen.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Wenn die Verstopfung länger anhält oder das Kind unter starken Schmerzen leidet, sollte unbedingt ein Kinderarzt aufgesucht werden, um schwerwiegende Ursachen auszuschließen.
Unterstützende Therapien
In unserer Praxis bieten wir sanfte und ganzheitliche Behandlungen wie Osteopathie und Physiotherapie an, die helfen können, die Verdauung deines Kindes auf natürliche Weise zu unterstützen. Für weitere Informationen über unsere Therapiemethoden kannst du unsere Seite zur Osteopathie besuchen.
Fazit: Sanfte Hilfe bei Verstopfung bei Säuglingen und Kindern
Mit den richtigen Maßnahmen wie Bewegung, sanften Bauchmassagen oder osteopathischen Behandlungen kannst du deinem Kind helfen, die Verdauung zu regulieren und Beschwerden zu lindern. Wichtig ist, auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Möchtest du mehr über die Behandlung von Verstopfung bei Säuglingen und Kindern erfahren? Kontaktiere uns – wir stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.

