Hand aufs Herz: Wann hast du das letzte Mal bewusst an deinen Beckenboden gedacht? Vermutlich erst, als er sich irgendwie bemerkbar gemacht hat. Dabei bist du nicht allein. Wusstest du, dass fast jede zweite Frau über 30 irgendwann damit zu tun hat? Trotzdem ist das Schweigen oft groß.
Wir finden: Das muss nicht sein. Bei Vi.os möchten wir dem Beckenboden die Aufmerksamkeit schenken, die er verdient. Egal ob zur Rückbildung nach der Schwangerschaft oder bei Beschwerden im Alter – wir machen das offen, entspannt und ohne Tabus.
Was macht der Beckenboden eigentlich?
Stell dir deinen Beckenboden am besten wie ein Trampolin vor. Er besteht aus einer Gruppe von Muskeln, die den unteren Bereich deines Beckens auskleiden und flexibel auf Bewegungen reagieren. Seine Aufgaben sind dabei echte Schwerstarbeit:
- Er sichert deine Kontinenz (hält also Urin und Stuhl zurück).
- Er hält Organe wie Blase und Gebärmutter an ihrem Platz.
- Er dämpft Druck ab, wenn du hustest, lachst oder hüpfst.
Dazu kommt: Er ist ein echter Teamplayer. Er arbeitet eng mit deinem Zwerchfell zusammen und ist entscheidend für deine aufrechte Haltung. Wie du stehst und atmest, beeinflusst deinen Beckenboden – und umgekehrt.
Wann ist eine Therapie passend für mich?
Ganz einfach: Wenn du merkst, dass etwas nicht stimmt oder du vorbeugen möchtest.
Vielleicht kennst du das Gefühl, beim Sport oder Niesen ungewollt Urin zu verlieren (Inkontinenz). Oder du hast ständig diesen drängenden Reiz, sofort zur Toilette zu müssen. Auch bei einer Rektusdiastase – dem Spalt zwischen den Bauchmuskeln – ist professionelle Hilfe wichtig.
Ein riesiges Thema ist natürlich die Zeit nach der Geburt. Der Körper hat Großes geleistet. Ein klassischer Rückbildungskurs ist hier oft der erste Schritt. Aber manchmal reicht der Gruppenkurs allein nicht aus, um die volle Funktion wiederherzustellen. Hier setzt unsere individuelle Rückbildung an: Wir schauen ganz genau, was dein Körper braucht, um im Alltag wieder stabil zu funktionieren.
Aber auch unabhängig von einer Schwangerschaft, etwa bei chronischem Husten oder Verdauungsproblemen, kann gezieltes Beckenbodentraining enorm entlasten.
So läuft die Behandlung bei uns ab
Viele Patientinnen fragen sich vor dem ersten Termin: Was passiert da genau? Ist das unangenehm?
Wir können dich beruhigen. In der Regel bleibt deine Kleidung während der Therapie an. Da der Beckenboden unsichtbar im Inneren liegt, müssen wir ihn erst einmal „finden“. Zu Beginn machen wir daher viele Übungen, die dein Körperbewusstsein schulen. Du lernst, die Muskeln überhaupt erst zu spüren.
Erst wenn du weißt, wo und wie du anspannen musst, gehen wir ins eigentliche Beckenbodentraining. Wir nutzen dabei bewährte Ansätze wie das Tanzberger-Konzept®. Das Ziel ist immer, dass du die Techniken ganz selbstverständlich in deinen Alltag mitnimmst.
Dein Start in die Therapie
Die Beckenbodentherapie ist Teil der normalen Krankengymnastik. Du bekommst das Rezept dafür einfach von deiner Frauenärztin oder Urologin.
Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Ein Standard-Rezept für Krankengymnastik umfasst oft nur 15 bis 20 Minuten. Gerade am Anfang ist das oft zu kurz, um in Ruhe zu spüren und zu verstehen, was im Becken passiert. Sprich deine Ärztin deshalb am besten direkt auf eine „Doppelbehandlung“ an. Das verschafft uns mehr Zeit für dich und sorgt für deutlich entspanntere Termine.
Hast du Fragen oder bist unsicher, ob das für dich das Richtige ist? Meld dich einfach bei uns. Wir freuen uns auf dich!
